Innovative, nachhaltige Versuchswerkstatt

Am 25.02.2025 hatten einige Teilnehmer_innen des JBZ JTF Wiener Neustadt die Möglichkeit, an einer Exkursion zum Innovation Lab der FH Wiener Neustadt teilzunehmen. Im Rahmen einer etwa dreistündigen Führung wurden die einzelnen Bereiche von einem kompetenten Guide vorgestellt. Innovative Projekte mit Zukunftstechnik sind so umsetzbar.

Von 3D-Printing-Labs über Metall- und Holzverarbeitungswerkstätten bis hin zu einem eigenen Store bietet das Innovation Lab seinen Mitgliedern die Möglichkeit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Exkursion für die zehn Teilnehmer_innen sowie die zwei Begleitpersonen begann um etwa 8 Uhr 15. Die Anreise erfolgte mit dem Bus, und gegen 8 Uhr 40 erreichte die Gruppe den Campus der Fachhochschule. Nach dem Einlass und einer kurzen Vorstellung durch Guide Julian begann die eigentliche Tour durch die Werkstätten.

Das Innovation Lab

Das Innovation Lab besteht aus mehreren Bereichen, in denen die Mitglieder ihre eigenen Projekte umsetzen können. Es steht eine umfangreiche Auswahl an Werkzeugen und Geräten zur Verfügung – von 3D-Druck über Lasergravur und -schnitt bis hin zu Robotik, Elektronik, Textil-, Holz- und Metallbearbeitung. Für eine monatliche Mitgliedschaft ab 15 € kann ein Bereich unbegrenzt genutzt werden, gegen einen Aufpreis ist die Nutzung mehrerer Stationen möglich. Mitglied kann jede_r ab 16 Jahren werden, unabhängig davon, ob eine Einschreibung an der FH besteht. Mehr dazu kann man auch in einem unserer älteren Beiträge erfahren.

„Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information.“
Albert Einstein

Die erste Station war das 3D-Printing-Lab, das detailliert vorgestellt wurde. Hier stehen den Mitgliedern mehrere 3D-Drucker zur Verfügung, um selbst entworfene Bauteile für verschiedene Projekte herzustellen. Je nach Größe und Genauigkeit dauert der Druck von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen. Die Bandbreite reicht von einfachen Platten bis hin zu komplexen, hochdetaillierten Einzelteilen.

Im Robotics-Lab können sich insbesondere Mechatroniker_innen und Robotik-Studierende austoben. Die dort vorhandenen Greifroboter sind ideal, um präzise Bewegungen mehrfach mit minimalen Abweichungen zu wiederholen. Die Bedienung erfordert jedoch einiges an Einarbeitung – die entsprechende Anleitung umfasst ganze 4.500 Seiten!

Das Electronics-Lab bietet Elektronikbegeisterten die Möglichkeit, eigene Platinen mit Schaltkreisen zu entwerfen oder bestehende zu reparieren. Mit Lötkolben, Heizplatten und einer Ätzmaschine ist alles vorhanden, was dafür nötig ist. So konnte eine Gruppe im Rahmen eines Projekts sogar ein eigenes Radio bauen.

Im Textil-Lab können Mitglieder ihre Kleidungsstücke verschönern oder selbst Designs erstellen und mit Nähmaschinen oder Stickmaschinen auf Stoffe aufbringen. Besonders eindrucksvoll war der direkte Vergleich der neuen hochmodernen Nähmaschinen und der alten robusten Industrienähmaschinen.

Das Metall-Lab ist die Anlaufstelle für Metallbearbeitung – hier wird gefräst, gedreht und geschweißt. Dabei ist besondere Vorsicht geboten: Wenn der rote Vorhang am Eingang hängt, wird gerade geschweißt. Der dabei entstehende helle Lichtbogen kann schwere Augenschäden verursachen und sogar zur Erblindung führen.

Wer sich kreativ mit Holz austoben möchte, wird im Wood-Lab fündig. Hier können Holzstücke zugeschnitten und geschliffen werden – ideal beispielsweise für den Bau von Vogelhäusern.
Wichtig: Die erste Regel lautet „Die Werkstatt ist so zu verlassen, wie man sie gerne antreffen würde.“

Wer keine eigenen Materialien mitgebracht hat, kann sich im hauseigenen Store oder im Reuse-Regal mit benötigten Materialien für einen festgesetzten Preis versorgen.

Im Laser-Lab besteht die Möglichkeit, individuelle Designs in Materialien einzugravieren. Den Teilnehmer_innen wurde hier die Gelegenheit geboten, ihre zeichnerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und einen eigenen Schlüsselanhänger zu entwerfen. Das Design wurde anschließend mit einem Laser auf eine Holzplatte graviert – eine schöne Erinnerung an die Exkursion. Wer schließlich alle benötigten Bauteile fertiggestellt hat, kann sie im Assembly-Lab zusammenfügen und seinem Projekt den letzten Feinschliff verleihen.

An der Wall of Fame findet man einige erfolgreiche Projekte, welche die Mitglieder_innen entworfen haben. Besonders Roboter Wall-E gewann sämtliche Herzen. Die Fachhochschule legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb werden Module der Projekte nach erfolgreicher Fertigstellung wieder neu verbaut, wodurch die Roboter leider nicht durch die Halle fahren können.

Über den Guide Julian

Das Innovation Lab wurde den Besucher_innen von einer kompetenten und freundlichen Führungsperson nähergebracht. Die einzelnen Bereiche und deren Nutzungsmöglichkeiten erklärte Julian auf spannende und verständliche Weise. Fragen beantwortete unser Ansprechpartner professionell und mit praktischen Beispielen. Dadurch gestaltete sich die Führung zu einem angenehmen und interessanten Erlebnis.

Schlusswort

Insgesamt hinterließ die Exkursion bei den Teilnehmer_innen einen durchwegs positiven Eindruck. Die Veranstaltung war gut organisiert, und das Ziel der Exkursion erwies sich als spannend und lehrreich. Die Kursteilnehmenden des JBZ JTF konnten wertvolle Einblicke in verschiedene innovative Bereiche gewinnen, und der Ausflug gewährte abwechslungsreiche Einblicke in Innovationen der Technik.

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